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13
Okt
2007

Langsam werde ich mir unheimlich...

bei Ciao gefunden!

Spannender Urlaubskrimi

Erfahrungsbericht von Paukenfrosch über Jagd auf den Inselmörder / Tenner, George
11. Oktober 2007

Produktbewertung des Autors:

Niveau: sehr anspruchsvoll
Unterhaltungswert: sehr hoch
Spannung: sehr spannend
Aufmachung: schön

Pro: sehr interessant und vielseitig
Kontra: nichts


Kompletter Erfahrungsbericht
Ich lese unheimlich viel. Da Bücher auch Geld kosten, bin ich für jedes geborgte Buch dankbar. Folgendes Buch hat mir DagSonja ausgeliehen:

"Jagd auf den Inselmörder"
von
George Tenner

* * * * *

Informationen zum Autor
---------------------------------
George Tenner wurde am 23. April 1939 nahe Dresden geboren. 1964 wollte er die DDR illegal verlassen und wurde daraufhin inhaftiert. Er machte Bekanntschaft mit der StaSi und ihren Praktiken. 1966 gelang ihm sein erneuter Fluchtversuch.
George Tenner recherchiert seitdem über die deutschen Geheimdienste. Er war als freier Journalist tätig und veröffentlichte bisher nebst "Jagd nach dem Inselmörder" folgende Bücher:

Wüstenwolf
Ausgeflippt
Das Petersplatzkomplott
Der Schrei des Pelikans
Das Spiel der Nymphen

Seit 2002 ist George Tenner freischaffender Schriftsteller und lebt in Bernau bei Berlin und zeitweise auch auf Usedom.

* * * * *

Allgemeine Informationen zum BuchKlappentext

Als Ilsa Buschmann im Juni 2002, wie an jedem Morgen nach der Ermordung ihrer Enkelin, am Auffindungsort der Leiche sitzt, wird wieder ein Toter an Land gespült. Bei der Betrachtung der Toten stellt sie fest, daß er die gleiche grausame Kennzeichnung trägt wie ihre Enkelin Lena - beide Ohren sind abgeschnitten. Und beide Leichen waren so gesichert, daß ein Abtreiben auf die offene See unmöglich war. Obwohl die Ermittlung nach dem Mörder des Mädchens bisher ergebnislos verlaufen ist, faßt die alte Frau jetzt Hoffnung, daß die Suche nach der menschlichen Bestie wieder aufgenommen wird.
Hauptkommissar Lasse Larsson, der sich, erbschaftsbedingt und nach der Trennung von seiner Lebensgefährtin, aus Berlin nach Anklam in Mecklenburg-Vorpommern versetzen ließ, übernimmt die Ermittlung im Fall der männlichen Wasserleiche. Schnell stößt er auf eine Verbindung zu dem zwei Jahre zuvor ermordeten Mädchen. Doch die Ermittlungen gestalten sich als schwieriger, als er sich das vorgestellt hatte. Kam der Täter aus der Region? War es der Mann mit dem Schifferklavier? Larsson stößt auf die Beziehungen einiger Verdächtiger zur rechten Szene. Und da ist noch etwas, das ihn irritiert: Es fällt der Name Ilsa Buschmann ...

* * * * *

Meinung

"Jagd auf den Inselmörder" ist ein Kriminalroman, der mich aus sehr verschiedenen Gründen von Anfang an gefesselt hat. Er ist so unheimlich vielseitig, greift enorm viele Thematiken auf und regt nicht nur kriminalistisch zum Nachdenken an. Doch nun mal der Reihe nach…
Gleich zu Beginn des Romans wird die Leiche eines ehemaligen Majors des Ministeriums für Staatssicherheit mit abgeschnittenen Ohren an der Seebrücke in Heringsdorf entdeckt. Verantwortlich für diesen Fall ist das Team um Kriminalhauptkommissar Lasse Larsson, der aus beruflichen und privaten Gründen von Berlin hierher an die Küste gekommen ist. Wie der Klappentext bereits verrät, gab es vor zwei Jahren einen ähnlich gelagerten Mordfall. Dieser wird in Zusammenhang mit dem aktuellen Mord wieder aufgegriffen und erneut untersucht.
Und so begleitet der Leser das ganze Buch hindurch Lasse Larsson und sein Team bei der sehr interessant beschriebenen Ermittlungsarbeit, die allerdings ohne Action vonstatten geht. Action braucht dieser Roman auch nicht, denn die akribische Arbeit des Ermittlungsteams ist äußerst interessant beschrieben. So wird jedes recherchierte Detail ausgewertet und zusammengefügt, bis sich letztendlich ein logisches Gesamtbild ergibt.
Auch wenn man jetzt vielleicht vermuten könnte, der Roman sei stupide und anspruchslos, nein, das ist er ganz und gar nicht, denn die eingeflochtenen Randgeschichten sind es, die den Leser immer wieder erneut fesseln. So baut George Tenner immer wieder aktuell politische Thematiken ein, erwähnt aber auch geschichtliche Ereignisse deutsch-deutscher Geschichte, die zu diesem Roman ganz einfach dazugehören. Er berichtet von StaSi-Methoden, von satanistischen Verbänden zu DDR-Zeiten und von neonazistischen Gruppierungen der Gegenwart. Brisante Themen, die er nicht einfach so im Raum stehen lässt; man merkt, dass er hier kritisiert und Stellung bezieht, was auch kein Wunder ist, schaut man sich seinen Lebenslauf an. Manche Passagen fand ich sehr interessant und aufschlussreich, bei anderen Textstellen fragte ich mich jedoch, wie viel selbst Erlebtes George Tenner hierbei noch aufgearbeitet hat. Ich bin in der DDR groß geworden und lese und verstehe den Roman sicherlich ganz anders, als jemand aus den alten Bundesländern. Zum Nachdenken jedoch regt dieser Roman alle mal an.
Der Personenkreis in diesem Roman ist relativ groß. Relativ deswegen, weil er von der Zahl der wichtigen Personen her eigentlich hätte überschaubar sein können. Aber es werden hier drei Generationen beleuchtet und außerdem gibt es hier viele Stiefkinder und Halbgeschwister, die das Sortieren der Personen sehr schwer machen. Es empfiehlt sich unbedingt, beim Lesen diagrammartige Notizen zu machen, damit man irgendwann überhaupt noch weiß, wer wann mit wem. Als Beispiel nehmen wir mal Lasse Larsson, dessen Vater aus der DDR über Dänemark in die BRD flüchtete und dort mit seiner Frau Lasse zeugte. Als er aber floh, ließ er sowohl seine Freundin als auch deren Freundin schwanger zurück.
Als Lasse nun in diesem Mordfall in Heringsdorf ermittelt, erfährt er, dass er zwei Halbgeschwister von zwei verschiedenen Frauen hat. Seine Halbschwester arbeitet in einem Bordell. Sein Halbbruder, der von der StaSi in Terrorabwehr ausgebildet wurde, dann in der Fremdenlegion war und derzeit als Sicherheitsbeauftragter der Satanisten unterwegs ist, ist zugleich einer der gesuchten Mörder.
Oh ja, das ist alles ziemlich heftig und sehr kompakt. Fast schon zu viel, um noch glaubwürdig zu erscheinen. Teilweise scheint es so, dass der Roman ein verkappter Krimi ist, der eigentlich weniger unterhalten soll, als dass er eigentlich eine politische Abrechnung darstellt. Immer wieder treten nämlich verbitterte Personen auf, die nicht ein einziges gutes Haar an der DDR lassen.
Dennoch ist ein guter und lesenswerter Krimi, da es noch ein weiteres Mordopfer gibt und letztendlich die Täter dingfest gemacht werden.
Als sehr angenehm fand ich auch die landschaftlichen Beschreibungen in diesem Roman. Es geht nicht allein um die Insel Usedom mit den Orten Heringsdorf und Ahlbeck, die Reise geht auch nach Anklam, Greifswald und Swinemünde. Alles Orte, die ich von Urlauben her sehr gut kenne. Auf der Flucht des einen Mörders geht die Reise auch nach Berlin und ins Umland. Hier werden Orte wie Bernau, Börnicke und Löhme genannt, mir ebenfalls sehr gut bekannt. Ein paar mal geht es kurz nach Thüringen, erwähnt werden aber auch noch weitere Küstenorte wie Flensburg und Kappeln. Ja, das machte mir beim Lesen zusätzlich Laune, da ich, die eigentlich geografisch nicht so bewandert ist, hier auch ohne Atlas ganz genau wusste, wo sich das Geschehen gerade abspielte. Da hab ich erstmal gemerkt, wo ich in Deutschland schon überall war.
300 Seiten, die nebst Prolog und Epilog in 26 Kapitel eingeteilt sind, haben mich in den letzten zwei Tagen ungemein gefesselt und lassen mich nachdenklich zurück. Ich finde es beeindruckend, wie kompakt dieser Roman ist, wie vielseitig und vielschichtig. Er ist unheimlich anspruchsvoll und nicht nur einfach mal so ein spannender Krimi, der der laxen Unterhaltung dient. George Tenner ist ein Schreibtalent. Er ist wortgewandt und ein Künstler des Satzbaus. Trotz dieses Anspruchs ist der Schreibstil sehr flüssig, was das Lesen trotz Informationsfülle zum Vergnügen macht.

Somit komme ich nicht umhin, diesen Usedom-Krimi mit 5 Sternen zu empfehlen…

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https://buchfinder.twoday.net/stories/4346031/modTrackback

cinderella - 16. Okt, 19:36

Lieber Buchfinder,
ich wollte heute in Deinem Blolgigo Blog lesen. Die Seite lässt sich aber nicht aufrufen. Gibt es den Blog nicht mehr?

Liebe Grüße
von der NaturElla/bzw. CinderElla

P.S. Meine Enkeltochter liest jetzt "die ganze Familie schwer in Ordnung"

buchfinders ausnahme - 17. Okt, 15:48

Liebe Cinderella,

seit Tagen versuche ich, mein Weblog aufzurufen. Aber bei mir kommt nicht einmal blogigo allgemein. Ich habe es nicht gelöscht. Warum auch. Dort schreiben mir wenigstens Leute. Hier ist es verdammt ruhig geworden.
Ich werde es gleich noch einla versuchen.
Bis bal einmal. Mit den besten Grüßen von Haus zu Haus...
Buchfinder
buchfinders ausnahme - 17. Okt, 15:52

Liebe Cinderella,

gerade sehe ich, dass es wieder funktioniert. Muss wohl beim Veranstalter irgend etwas gewesen sein. Dachte schon, der Laden ist zu.
Gruß
Buchfinder

Brigitte Stolle
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